
Voraussetzungen
Lehrkräfte übernehmen eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft: Sie machen junge Menschen fit für ihre Zukunft. Hier findest du eine Zusammenfassung der Voraussetzungen, Ausbildung und Abschlüssen für den Lehrerberuf.
Voraussetzungen
Grundsätzlich ist die allgemeine Hochschulreife die Voraussetzung für ein Lehramtsstudium, aber auch ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium oder eine fachgebundene Hochschulreife berechtigen zum Studium (bestimmter Fächer) an Universitäten.
Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, ein Hochschulstudium aufzunehmen, zum Beispiel auf Grundlage
- einer beruflichen Aufstiegsfortbildung,
- einer Berufsausbildung und beruflichen Tätigkeit, die dem angestrebten Studium fachlich entsprechen,
- einer bestandenen Zugangsprüfung,
- eines erfolgreichen Probestudiums.
Weitere Informationen bietet die jeweilige Hochschule.
Wer Lehrkraft am Berufskolleg werden möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, in den Beruf einzusteigen. Informationen bietet die Beratungsstelle des Landesprüfungsamtes: Beratungsstelle.Lehramt-an-Berufskollegs [at] pa.nrw.derel="noopener" target="_blank"
Wer sich für Unterrichtsfächer und eine Universität entschieden hat, kann sich direkt bei der jeweiligen Hochschule um einen Studienplatz bewerben – im Regelfall online. Es gelten dann die Bedingungen des jeweiligen örtlichen Auswahlverfahrens. Informationen bieten die jeweiligen Studienberatungsstellen der Hochschulen.
Ob Lehrerinnen und Lehrer nach dem Studium eine Festanstellung finden, hängt im Wesentlichen von den gewählten Fächern oder Fachrichtungen ab. Die Einstellungschancen erhöhen sich, wenn mindestens ein Fach oder eine Fachrichtung mit hohem Bedarf gewählt wird. Eine hohe Nachfrage an Lehrkräften besteht
- für die sogenannten MINT-Fächer: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik für alle Schulformen,
- für das Lehramt für die Grundschule (je nach Region unterschiedlich),
- für die Fachrichtungen Maschinenbautechnik, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Gesundheit und Pflege sowie Sozialpädagogik an Berufskollegs,
- für die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Sozialwissenschaften und Hauswirtschaft sowie Kunst und Musik an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen.
- für das Lehramt für Sonderpädagogische Förderung sowohl für den Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen als auch für die anderen sonderpädagogischen Förderschwerpunkte.
Fächerspezifische Lehrerbedarfsprognosen (Sek I)

Fächerspezifische Lehrerbedarfsprognosen (Sek II)

Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte
Besonders gesucht werden Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte. Aktuell haben zwar 33 Prozent aller Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund, der Anteil der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte liegt jedoch nur bei etwa sechs Prozent. Abiturientinnen und Abiturienten mit Migrationshintergrund kennen viele Fragen zugewanderter Kinder und Jugendlicher aus eigener Erfahrung. Mit dem Erwerb des Abiturs haben sie bereits ein erstes wichtiges Bildungsziel erreicht und können damit für die Schülerinnen und Schüler ein Vorbild sein. Ihre Erfahrungen mit verschiedenen Kulturen sowie ihre zusätzliche Sprachkompetenz sind besondere Qualifikationen für den Lehrerberuf.
Das Eignungs- und Orientierungspraktikum
Während des fünfwöchigen Eignungs- und Orientierungspraktikums am Anfang des Bachelorstudiums lernen die Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten die Schulpraxis kennen. Sie unterstützen die Lehrkräfte vor Ort und haben Gelegenheit, eigene pädagogische Erfahrungen zu machen. Das Praktikum bietet vor allem aber auch die Möglichkeit zu schauen, ob der Lehrerberuf die richtige Berufswahl ist. Das Eignungs- und Orientierungspraktikum wird durch universitäre Veranstaltungen vorbereitet und begleitet.
Das Berufsfeldpraktikum
Das Berufsfeldpraktikum bietet die Gelegenheit, über den Tellerrand des Arbeitsbereichs Schule hinauszublicken und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Lehrerausbildung auch in anderen Berufsfeldern kennenzulernen. Dazu gehen Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten vier Wochen in ein Unternehmen, eine Behörde oder eine soziale Einrichtung. Die so erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen außerhalb der Schule können wiederum auch für die spätere Tätigkeit als Lehrkraft nützlich sein und tragen außerdem dazu bei, sich über die eigene Berufswahl klar zu werden. Wer sich für ein Studium des Lehramts am Berufskolleg entscheidet, kann nachgewiesene berufliche und fachpraktische Tätigkeiten auf das Berufsfeldpraktikum anrechnen lassen.
Das Praxissemester
Zu Beginn des Masterstudiums wird ein Praxissemester absolviert, das zusätzliche Impulse für das Studium gibt und erste Grundlagen für den späteren Vorbereitungsdienst schafft. Begleitet und unterstützt von den Lehrkräften vor Ort planen Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten Unterrichtsstunden, führen diese gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern durch und werten sie aus. Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit als Lehrkraft ist hier ein wichtiges Ziel. Unterstützt werden die Studierenden auch von Seminarausbilderinnen und Seminarausbildern der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung. Darüber hinaus nehmen Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten an Konferenzen teil, sind bei der Beratung der Erziehungsberechtigten dabei und können beispielsweise bei Klassenfahrten mitfahren. So lernen sie alle Facetten des Schulalltags kennen. Wie das Eignungs- und Orientierungspraktikum wird das Praxissemester durch universitäre Veranstaltungen vorbereitet und begleitet.
Der Vorbereitungsdienst
Nach Bestehen der Masterprüfung beginnt der 18-monatige Vorbereitungsdienst. Angehende Lehrkräfte bereiten sich in dieser Zeit auf ihre spätere Unterrichts- und Erziehungstätigkeit an Schulen vor. Sie erwerben umfassende Kompetenzen sowohl im Bereich des Unterrichtens als auch in anderen Bereichen, um den Beruf der Lehrerin und des Lehrers später qualifiziert ausüben zu können. Ausbildungsorte während des Vorbereitungsdienstes sind die Schulen und die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung. Alle öffentlichen nordrhein-westfälischen Schulen bilden junge Lehrkräfte aus. Der Vorbereitungsdienst schließt mit der Staatsprüfung ab.
Studienabschlüsse
Der Bachelor-Abschluss
Der Bachelor stellt einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss dar, der in einer Regelstudienzeit von sechs Semestern erworben werden kann. Er wird grundsätzlich in mehreren Fächern abgelegt und enthält fach-, bildungswissenschaftliche und schulpraktische Elemente. Der Bachelorstudiengang vermittelt neben lehramtsspezifischen Inhalten auch Kompetenzen, die für andere Berufsfelder außerhalb der Schule eine Grundlage bieten. Die Voraussetzung für die Bewerbung um einen Masterstudienplatz ist der Abschluss des Bachelorstudiums.
Master of Education
Der Master of Education ist ein vertiefender Studiengang mit einer Regelstudienzeit von vier Semestern. In der Lehrerausbildung ist der Bachelor stärker fachlich, der Master stärker fachdidaktisch und bildungswissenschaftlich auf ein bestimmtes Lehramt hin ausgelegt. Er ist die Voraussetzung für den Vorbereitungsdienst für ein Lehramt.
Das Studium finanzieren
Zur Finanzierung des Studiums bieten sich viele Möglichkeiten. Das BAföG, ein staatliches Studentendarlehen, ist eine der am häufigsten gewählten Optionen. Alle Informationen zu Voraussetzungen und Verfahren unter:
Auch ein Stipendium kann eine gute Alternative sein, denn diese gibt es längst nicht mehr nur für Hochbegabte.
Mehr Infos unter:
- www.deutschlandstipendium.de
- www.stipendiumplus.de
- www.e-fellows.net/Studium/Stipendien/Stipendien-Datenbank/Stipendium-suchen-finden
- www.arbeiterkind.de
- www.stipendienlotse.de
- www.mystipendium.de
- www.bmbf.de/de/das-aufstiegsstipendium-882.html
- www.stiftungen.org/verband/was-wir-tun/forschung-daten-und-wissen/stiftungssuche.html
- www.deutsches-stiftungszentrum.de/stiftungen
Auch Studienkredite von Banken und Sparkassen bieten Möglichkeiten; hier gilt es aber, die verschiedenen Angebote sorgfältig zu prüfen.
Landesweite Beratungsstelle Lehrämter an Schulen
Telefonische Beratung: 0231 9369 7770
Montags, mittwochs und freitags jeweils in der Zeit von 9 bis 12 Uhr
Dienstags und donnerstags jeweils in der Zeit von 13 bis 16 Uhr
Außerhalb dieser Zeiträume ist eine telefonische Beratung nach vorheriger Terminvereinbarung per Mail möglich.
Beratung (per Mail):
beratungsstelle.lehramt-an-grundschulen [at] pa.nrw.detarget="_blank" title="E-Mail beratungsstelle.lehramt-an-grundschulen [at] pa.nrw.de"
Beratungsstelle.Lehramt-HauptRealSekundarGesamtschulen [at] pa.nrw.detarget="_blank"
beratungsstelle.lehramt-gymnasien-gesamtschulen [at] pa.nrw.detarget="_blank" title="E-Mail beratungsstelle.lehramt-gymnasien-gesamtschulen [at] pa.nrw.de"
beratungsstelle.lehramt-an-berufskollegs [at] pa.nrw.detarget="_blank" title="E-Mail beratungsstelle.lehramt-an-berufskollegs [at] pa.nrw.de"
beratungsstelle.lehramt-sonderpaedagogischefoerderung [at] pa.nrw.detarget="_blank" title="E-Mail beratungsstelle.lehramt-sonderpaedagogischefoerderung [at] pa.nrw.de"
Beratungsstellen der Hochschulen mit Lehrerausbildung in NRW
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